Mittwoch, 7. März 2012

Projekt "Tanzen" oder die Gruppentherapie

Es ist anstrengend. Ich habe Muskelkater an Stellen, wo ich gar nicht wusste, dass man da Muskeln hat. Es ist mir immer noch schleierhaft, was mich dazu bewogen hat zur  Projektwoche ein Tanzen anzubieten. Gut, ich tanze gern. Aber das allein ist doch nun wirklich kein ausreichend guter Grund. 
Gestern war ich noch voll des Lobes und voller Begeisterung, weil meine sonst so unmotivierten und häufig äußerst lustlosen Mädels und Jungs mit einem strahlendem Lächeln und mit Worten auf den Lippen, die Schule verließen, die ich vorher noch nie zu hören bekam. Ich freu mich auf morgen! Mal ganz ehrlich, ich stutzte, denn ich traute meinen Ohren kaum. Hatten die Mädels wirklich verkündet, dass sie sich darauf freuen, dass sie wieder in die Schule kommen. Voll krass! Ich glaub, ich hab da vermutlich irgendwie was richtig gemacht, denn meine vergangenen Projektwochen waren einzige Katastrophen.
Was gestern so hoffnungsvoll begann und sich heut morgen noch in engagierter Arbeit niederschlug, wandelte sich gegen Mittag sich in eine Gruppengesprächstherapie mit Tränen, Anschreien und endete dann in einem Totalausraster meines Lieschens. Sie fand es nämlich total kacke, dass sich Adam hier den Arsch für uns aufreißt und statt Dankbarkeit für seine Mühe zu bekommen, letztendlich nur gedisst wird. Sonja stieg auf die Diskussion ein und nach Tränen in den Augen und Totalverweigerung aus. Sie stieg aus der Choreographie aus, weil Adam einfach mal ein arroganter Vogel sei, der von Hip Hop mal sowieso keine Ahnung hat.
Nach diesem emotionalen Super-Gau hatte ich meine beste Tänzerin verloren. Ich hoffte, dass sie wiederkommt. Doch auch der langweilige Arbeitsauftrag "Erstelle eine PowerPoint Präsentation" zum Thema Hip Hop brachte mir Sonja nicht zurück. Und Karl schloss sich Sonja an, zuckte die Schultern: "Ick mach auch die Präsentation. Das ist mir hier alles zu affig."
Aber... The show must go on!

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